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Kurzanalyse der Verkehrszahlen Oktober 2023

Gestatten sie mir eine wichtige Bemerkung vorab, denn aktuell starten die Koalitionsverhandlungen in Hessen und im gerade vorliegenden Positionspapier „Eckpunkte einer Hessenkoalition der Verantwortung in Hessen“
ist der Flughafen nur unter dem Punkt 7 Ländlicher Raum erwähnt:
„……und werden die Ausbauprojekte bei Autobahnen und am Frankfurter Flughafen fortsetzen. Gleichzeitig bekennen wir uns zum Flughafen Kassel-Calden als wichtiges nordhessisches Infrastrukturprojekt.“

Die Politik hat bis heute nicht erkannt, dass der Flughafen Frankfurt ein massives Belastungspotential für die Gesundheit und das Wohl die Bürger des gesamten Rhein-Main-Gebietes darstellt.
Viele Politiker negieren bewusst, dass der Luftverkehr massiv an der Klimakrise beteiligt ist und eine Belastung durch den Luftverkehr lässt sich nur mit einer Reduzierung der Flugbewegungen erreichen. Alleine ein Verbot von Kurzstreckenflügen bis 500 km führt zu einer Reduktion der Flugbewegungen von mehr als 20% der Gesamtflugbewegungen p. a. Die Kurzstreckenflüge bis 500 km von und nach Frankfurt haben 2019 mehr als 750.000 t Co2 produziert und 2023 können wir mit ca. 500.000 t Co2. Dabei kommen die anderen Schadstoffe wie Stickoxide, Ultrafeinstaub, Fluglärm etc. noch dazu. Und wenn man dann noch liest, das Lufthansa jetzt auch noch eine eigene Luftverkehrsgesellschaft insbesondere für die Kurzstrecken gründen will, ist die Politik gefordert, dem Einhalt zu bieten.
Dies muss in dem Koalitionsvertrag in Hessen mit einfließen.

Aber nun zu den eigentlichen Verkehrszahlen
Passagierentwicklung:
Im Oktober 2023 haben 5.670.937 Passagiere den Flughafen genutzt, +14,9 % gegenüber dem Vorjahr. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei –11,9%. Kumuliert bis Ende Oktoberwaren es 50.192.924 Passagiere und somit 22,8% mehr gegenüber dem Vorjahr und -17,2% oder – 10.433.635 Passagiere gegenüber 2019.
Bei den Passagieren liegen wir auf dem Niveau von vor 2014.

Flugbewegungen:
Im Oktober 2023 lag die Anzahl der Flugbewegungen bei 40.720 oder +14,3%. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei -11,4%. Kumuliert bis Ende Oktoberwaren es 361.592 FB und somit 13,2% gegenüber dem Vorjahr und –17,4% oder -76895 Flugbewegungen gegenüber 2019. Die Inlandspassagierflüge lagen bei 4.672 FB und somit bei 11,5% der Gesamtflüge im Oktober. Bei den Flugbewegungen liegen wir auf dem Niveau von vor 1999.

Cargo:
Im Oktober 2023 zeigte der Cargo Bereich mit 173.173 t. also –2,0 % zum Vorjahr und gegenüber 2019 –3,4 %. Kumuliert waren es 1.585.920 t oder -5,9% gegenüber Vorjahr und -10,5% gegenüber 2019.Insgesamt waren es ca. 2.172 Frachtflüge (-7,3% gegenüber Vorjahr). Das coronabedingte Hoch ist zu Ende und somit die coronabedingten Versorgungsflüge vorbei. Bis Ende Oktober liegen wir bei -185.501 t gegenüber 2019.
Im Cargo-Bereich liegen wir auf dem Niveau von vor 2004.

Pünktlichkeit:
Die Pünktlichkeit lag im Oktober 2023 62,1%, somit + 0,7%P gegenüber dem Vorjahresmonat. Gegenüber 2019 ist um -12,1%Pkt gefallen. Dies ist bei den geringen Flugbewegungen, mit 1.314 Flugbewegungen am Tag, weiterhin ein sehr schlechtes Ergebnis von Fraport und die Luftverkehrsindustrie. Im Oktober 2019 waren es 1.481 und die Pünktlichkeit lag hier bei 74,2 %. Dies ist und bleibt ein organisatorisches Problem in der Abfertigung am Flughafen und bei der Flugplangestaltung der Airlines. Bei der DB lag die Pünktlichkeit im Fernverkehr mit der ca.3-fachen Anzahl an Passagieren bei 58,5,1% (5 Min Pünktlichkeit) und 77,3 % (15 Min Pünktlichkeit, dito Luftverkehr).

Passagiere je Flug
Die Anzahl der Passagiere je Flug lag im Oktober 2023 bei 151,1 und 2022 b dito bei 151,1. Gegenüber 2019 stieg der Wert um 3,5 Passagiere.

Fazit:
Auch der Oktober 2023 zeigt, dass man hier noch ein gutes Stück von den Werten der Vorkrisenzeit entfernt ist. Bei den Passagieren liegt der Flughafen bis Oktober-17,2% und den Flugbewegungen sind wir bei -17,4%.
Fraport und die Luftverkehrsindustrie aber auch Teile der Politik wollen es auch weiterhin nicht wahrhaben, dass der Luftverkehr massiv an der Klimakrise beteiligt ist und dabei die Kurzstreckenflüge besonders viel dazu beitragen. Auch müssen wir die EU-Initiative, das Nachtflugverbot weiter einzuschränken massiv unterstützen, was die Luftfahrtindustrie sehr bekämpft. Hier merkt man direkt, dass die Klimakrise und die durch den Luftverkehr massiv belastete Gesundheit der Bürger ist für sie nicht existent sind. Für sie zählen nur reine vermeintliche wirtschaftliche Faktoren.
Das heißt auch, dass die Subventionen der Luftfahrtindustrie endlich beendet werden und die Luftverkehrswirtschaft für die Umwelt und Gesundheitsschäden zur Kasse gebeten werden müssen.
Wir müssen wir den Druck auf die die Politik und Luftfahrtindustrie und weiter erhöhen, denn nur so können wir etwas für unser Klima bewegen.

Frankfurt, 15. November 2023

Wolfgang Heubner


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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr